Mit viel Sonnenschein und moderaten Winden
starteten wir in Pythagorion Richtung Süden zur Insel Leros. Im Norden dieser Insel gibt es eine Werft, wo viele Fahrtensegler jeweils im Winter an Land stehen.
Hier besuchen wir Heidi und Torsten Flick, die Eigner unserer alten RENOS. Dieses Schiff, eine AMEL SANTORIN haben wir 2004 in Marmaris verkauft. Der neue Eigner wurde damit aber nicht glücklich. Nach der Überführung auf dem Landweg zu Ostsee hat er damit nur eine Saison lang gesegelt und dann wieder verkauft.
Die neuen Eigner haben alles wieder auf Vordermann gebracht und viel Zeit und Geld investiert. Nun ist sie wieder in gutem Zustand.

Einmal pro Tag kommt das Flugzeug aus Athen.
Sie landen gleich neben der Werft auf einer kleinen Piste und fliegen nach kurzem Aufenthalt gleich wieder weg. Hier auf Leros gehen die Uhren anders!

Langfristig ist der Wetterbericht sehr schlecht.
Wir haben sehr gute Wetterinfos und wissen sehr wohl was auf uns zukommt. Die schöne Zeit wollen wir aber noch nutzen und segeln weiter zu den Kykladen. Mitten in der Ägäis liegt die kleine Insel Levita. Dort liegt man sehr gut geschützt. Auf der Insel lebt eine Grossfamilie auf einem Bauernhof. Grossvater, Grossmutter, 3 Söhne mit Frauen und Kindern. Über den Winter sind die Frauen mit den Kindern jedoch auf einer grösseren Insel, wo es bessere Infrastrukturen gibt.

Eine tiefe Bucht bildet auf Nis. Levita einen wunderschönen, natürlichen Hafen
Wir haben nur noch einen Tag.
Stürmische Winde sind angesagt, wir müssen Schutz suchen. Leider gibt es im nicht viele Orte, wo wir Schutz vor den nördlichen Winden finden. Wir segeln zur Insel Donoussa etwas östlich von Naxos. In der Südbucht finden wir einen guten Ankerplatz. Angesichts des kommenden Sturmes ankern wir auf gut haltendem Sandgrund auf 4m Wassertiefe und stecken 40m Kette.
Schon bald geht es los. Durch das Tal welches zu unserer Ankerbucht führt fallen Böen bis 40Kn über uns her. Drei Tage und drei Nächte zerren wir am Anker. Das knallen und rumpeln der Ankerkette lässt uns oft nachschauen ob wir wirklich nicht auf Drift gegangen sind. Aber das Ankergeschirr hält.
Draussen steht eine gewaltige See, welche uns eine Dünung in die Bucht reinschickt. Wir rollen bis zu 15 Grad auf jede Seite. Man hat das Gefühl auf See zu sein.
Es wird wieder kalt, wir müssen heizen!

Wie durch eine Düse kommen die Böen durch dieses Tal
Frisches Brot.
Haben wir seit Samos nicht mehr bekommen. Unsere Ankerbucht ist unbewohnt und mit dem Schlauchboot können wir nicht zum Dorf fahren. Da müssten wir die geschützte Bucht verlassen. Das wäre viel zu gefährlich.
Selbst Brot backen ist angesagt!
