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Schönes Wetter, viel Wind!
Wir sind morgens um 06:15 Uhr ausgelaufen. Denn wir mussten alles gegenan, gegen einen kräftigen SE-Wind. So ging es halt wieder einmal mit der Maschine ein Stück weiter. Von Lauterbach im Norden des Greifswalder Boddens fuhren wir in die Peenemündung und dann in die Marina Krösling ein. Diese Marin ist sehr grosszügig bemessen und wunderschön in einen kleinen Binnesee eingebettet. Wir hatten auch einen "Logenplatz" am Kopfende eines langen Steges.

Technologiezentrum Peenemünde.
Von der Marina aus gut sichtbar, auf der gegenüberliegenden Seite der Peene, entstand kurz vor dem zweiten Weltkrieg das damals weltweit grösste Technologiezentrum. Gesteuert vom NS-Regime wurden hier die modernsten Waffen entwickelt und erprobt.

Das Kraftwerk.
Für das ganze Forschungszentrum, vor allem aber für die Produktion des Raketentreibstoffes benötigte man Unmengen von elektrischer Energie. Das weltweit grösste Kraftwerk mit einer Leistung von bis zu 40MW wurde hier gebaut. Zuerst musste man aber eine Fabrik bauen, welche ein Jahr lang Betonpfähle für die Fundation produzierte. Die Kohle wurde mit Schiffen, oder wenn die Peene im Winter zufror mit Güterzügen angeliefert.

Über mehrere hundert Meter lange Förderanlagen gelangte die Kohle zum Kraftwerk.

Alles durchorganisiert, gründlich und perfekt.
Die gesamte Insel Usedom war aus Geheimhaltungsgründen von der Aussenwelt abgeschottet. Ein ausgeklügeltes System mit verschiedenen Geheimhaltungszonen wurde errichtet. Tausende Ingenieure, Arbeiter und Mitglieder der Arbeitsfront (zwangsverpflichtete Arbeiter) wohnten auf der Insel. Für sie wurden ganze Wohnsiedlungen errichtet. Um diese Leute zum Arbeitsplatz zu fahren wurde eine interne S-Bahn gebaut.

Fi-103 auch V1 genannt.
Die Flugbombe Fi-103 von Fieseler wurde hier entwickelt und getestet. Von einem Katapult abgeschossen erreichte das unbemannte "Flugzeug" eine Startgeschwindigkeit von über 400 Kmh. Den Schub für den weiteren Flug kam dann von einem Staustrahltriebwerk auf dem "Rücken" des Gerätes. Wenn der Treibstoff verbraucht war stürzte es ab und detonierte am Boden. Wegen der ungenügenden Zielgenauigkeit war Fi-103 als Waffe untauglich.
Es wurde jedoch von der Propaganda V1 (Vergeltungswaffe) genannt und vor allem gegen England eingesetzt. Da es keine Gegenwaffe gab, war man dieser Terrorwaffe hilflos ausgeliefert.

Aggregat 4 (A4) auch V2 genannt.
Am 3. Oktober 1942 gelang auf Peenemünde der weltweit erste Start einer ballistischen Rakete. Aus propagandistischen Gründen wurde sie Vergeltungswaffe V2 genannt. Diese Rakete konnte einen 1000 Kg schweren Sprengkopf über annähernd 400 Km transportieren. Sie wurde ab 1943 in unterirdischen Werken im landesinnern produziert. Etwas mehr als 4000 Stück kamen zum Einsatz. Die Treffergenauigkeit lag in einem Radius von 17Km.

Und die Feindaufklärung?
Diese hat offensichtlich versagt. Bis Anfang 1943 ist es gelungen dieses gigantische Technologiezentrum geheim zu halten. Anfangs wurden Hinweise ignoriert oder als Täuschungsmanöver gehalten. Die später erfolgten Luftaufklärungen wurden grösstenteils falsch interpretiert oder schlichtweg nicht verstanden. Offensichtlich konnten sich die zuständigen Nachrichtenoffiziere eine solche technische Entwicklung nicht vorstellen. Es passte einfach nicht in das Denkschema! Erst als die ersten "Vergeltungswaffen" in England Panik und Schrecken auslösten, wurde die Aufklärung intensver betrieben. Im Frühjahr 1943 flog die RAF einen grossen Bomberangriff auf Peenemünde. Wegen der sehr grossen Zielausdehnung wurde das Ziel, die Anlage zu vernichten, jedoch nicht erreicht.

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